Das Haus
Die dicken Mauern, das alte Holz, die Steine schaffen eine besondere Atmosphäre. Wir schätzen und lieben es, in diesem Haus zu leben und zu arbeiten.
Es ist ein ganz besonderer Ort.
Das Haus gehört zur früheren Burganlage Hohendießen - erstmals um 1300 erwähnt - als Schalfstall 1760 durch das schweizer Kloster Muri gebaut, die Bäume in Vollmondnächten in Baiersbronn geschlagen. Die Nordmauer des Hauses steht auf der äußeren Ringmauer der Burganlage.
Der Westflügel des ehemals winkelförmigen Hauses wurde, da er teilweise eingefallen war, 1944/46 abgerissen. Das Gemäuer ist heute zur Hälfte original erhalten und ist denkmalgeschützt.
Das Haus hat 5 Stockwerke. Ein kleiner Keller mit 1,50 m Höhe wurde aus statischen Gründen mit Beton versiegelt.
1992 - 1996 wurde das Haus kernsaniert und mit baubiologisch wertvollen Materialien denkmalgerecht saniert.
2005 habe ich es hälftig mit einem Mann gekauft.
Als ich es übernommen habe, war es eine Ruine. Z.T. kernsaniert, verdreckt und in einem miserablen Zustand – als hätten über Jahre Hausbesetzer das Haus bewohnt. Ich hab Müll sortiert wie ein Weltmeister und es hat fast 3 Container Restmüll gebraucht bis das Haus leer geräumt war.
Im Dezember 2005 sind wir eingezogen. Ich hatte zu dieser Zeit 4 kleine Kinder, die jüngste mit 2 ½ Jahren und dazu ein Aupair Mädchen.
Mit der finanziellen Unterstützung meiner Eltern konnte ich das erste Dachgeschoß zu 2/3 ausbauen. Die Zimmermänner haben in einem Monat 3 Kinderzimmer hineingezaubert. Bis 2009 hab ich diverse teure Sanierungen (Kamine, Elektro, Holzöfen einbauen, Wasseranschlüsse…) durchführen lassen.
2007 hab ich die Hebammenpraxis eröffnet. Arbeiten im Haus mit kleinen Kindern, das ist eine große Herausforderung und ein Gewinn für alle.
Im Jahr 2010 hab ich große Umbauten gestemmt und durfte aufgrund zahlreicher Überraschungen in diesem alten Gemäuer nachfinanzieren.
Am 10.10.2010 habe ich stolz das Geburtshaus eröffnet. Bisher haben hier mehr als 200 Geburten stattgefunden.
Ab 2011 war der Garten dran. Mauern aufsetzen, befestigen, Feuerstelle anlegen, Parkplätze schaffen, pflastern (in kleinen bezahlbaren Portionen), Westseite dämmen, Terrasse, Veranda anlegen. Zahlreiche Schreinereinbauten im Inneren. 2014 die Sanierung der Südfassade. 2015 Aua! Heizungssanierung. Ich hab alle Arbeiten finanziert.
Im Jahr 2015 hab ich den Miteigentümer mit einer sechsstelligen Summe ausgezahlt. Er hat mir das Haus überschrieben. Seit 2016 bin ich alleinige Eigentümerin des Anwesens.
2017 Umrüsten auf LED im Haus, diverse Reparaturen.
2019 die Badsanierung. Teuer. Superergebnis.
2019 Komplettrenovierung im Haus, alles neu gestrichen. Ortgang nach Osten gerichtet. Über die Jahre immer wieder Dachreparaturen.
2021 verzinkten Zaun gesetzt, Fahnenmast mit Hoflicht, neue Obstbäume gepflanzt. Metall- Fliegengitter in mehr als 10 Fenstern, nach Maßanfertigung eingesetzt – feine Sache.
2022 Pflastern des Parkplatzes.
Das Haus ist eine denkmalgeschützte Perle geworden.
Und nun will ich das Dachgeschoß sanieren für die Aufnahme von Hebammenstudentinnen. Das ist mein nächstes großes Ziel.
Ich bin guter Hoffnung!